»Auch weitere Stellen sprechen über diesen freiwilligen Abfall, so z. B. Lukas 17,26-30; 2. Petrus 2 und 3 sowie der Judasbrief.
Dieser grosse Abfall im Westen hängt auch zusammen mit dem Aufkommen der liberalen, bibelkritischen Theologie, die im 20. Jahrhundert allgemein in die theologische Ausbildung an den Universitäten eingedrungen ist, mit Bibelkritik (Leugnung der Inspiration und göttlichen Autorität der Bibel), Leugnung der Gottheit Christi und der rettenden Wirkung seines stellvertretenden Kreuzestodes, Leugnung der Auferstehung und Wiederkunft von Jesus Christus etc.). Dadurch entstand eine innere Aushöhlung der Christenheit, die eine ideale Voraussetzung war für die Verführung der 68er. Man muss davon ausgehen, dass ein grosser Prozentsatz der Pfarrer und Pfarrerinnen der evangelisch-reformierten Kirche bzw. der evangelisch-lutherischen Kirche nicht mehr glaubt, dass die Bibel Gottes Wort ist. Viele glauben zudem weder an die Auferstehung Jesu Christi noch an ihre persönliche Auferstehung. Sogar das Weiterleben nach dem Tod wird von manchen bezweifelt. Dieses aufschlussreiche Ergebnis kam durch eine journalistische Umfrage vor einigen Jahren so deutlich ans Licht.«
Roger Liebi: Leben wir wirklich in der Endzeit? 175 erfüllte Prophezeiungen (1. Auflage), S. 321